Digitale Unterstützung verstetigt die Rehabilitation.
Hufeland-Klinik Bad Ems setzt auf Tele-Reha für Lungenkranke
v.r.n.l..: Andre Theveßen, Geschäftsführer, Hufeland-Klinik Bad Ems GmbH – Akute und Rehabilitative Medizin, Bad Ems - Katrin Kretzschmar, Therapieleiterin, Emely Haarman und Adina Strenge, Physiotherapeutinnen
Ausprobieren von Digital Health vor Ort: Telereha-Raum mit höhenverstellbaren Monitoren
Badeschloss, Marmorsaal, Kurtheater: Bad Ems ist Weltkulturerbe. In diesem rheinland-pfälzischen Staatsbad ist die Hufeland-Klinik angesiedelt. Zur Fortführung der Rehabilitation setzt die Lungenfachklinik auf Digital Health von EvoCare.
Egal, wo in der Erkrankung eine Patientin oder ein Patient steht – er bzw. sie findet hier den richtigen Ansprechpartner: „Bundesweit hat die Hufeland-Klinik mit neun Fachärzten und Fachärztinnen plus Chefarzt die höchste Facharztdichte in Rheinland-Pfalz“, erklärt André Theveßen, Geschäftsführer, Hufeland-Klinik Bad Ems GmbH – Akute und Rehabilitative Medizin. „Unser Therapie-Team besteht aus sieben Physiotherapeuten, vier Ergotherapeuten, zwei Sporttherapeuten, zwei Diätassistentinnen, zwei Masseuren und zwei Atemtherapeuten sowie zwei Disponenten für die Planung.“ Das gesamte Team ist hinsichtlich Qualifikation und Fortbildungen auf pneumologische Erkrankungen ausgerichtet.
„Unser Leistungsspektrum umfasst alles, was mit der Lunge zu tun hat“, beschreibt Therapieleiterin Katrin Kretzschmar. „Hierzu zählen COPD, Asthma, Krebs nach oder ohne OP, Lungenemphyseme und post-Covid-Erkrankungen.“ Jährlich betreut die Rehaabteilung mehr als 2.000 Patienten – überregional, aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen und NRW sowie darüber hinaus. Bundesweit sind nur noch drei weitere Häuser ähnlich aufgestellt – mit Akut- und Intensivstation inkl. pneumologischer Frühreha und Weaningzentrum.
Geographie als Herausforderung
Die größte Herausforderung der Hufeland-Klinik ist ihr großes Einzugsgebiet, stellt
der Geschäftsführer fest: Die Nachsorge war bislang davon abhängig, wo sich
Lungen-Sportgruppen bildeten. In der Region um die Lungenklinik ließ sich das
einrichten, für Patienten von weiter weg gestaltete sich das schwierig.
„Schon prinzipiell ist das ein Problem, weil es unter den Patienten eine relevante Zahl mit hohen Schweregraden gibt“, so Theveßen. Allein die Logistik wird dadurch zur maßgebenden Hürde. „Nur rund fünf Prozent der Patienten haben daher bisher eine Nachsorge nachhaltig umgesetzt.“
Vor diesem Hintergrund versprach das Angebot von EvoCare eine sehr gut geeignete Lösung: „Nach den drei bis vier Wochen des Aufenthaltes bei uns können Patienten nun ‚dranbleiben‘ – mit der erfolgskritischen Verstetigung der Übungen zum Aufrechterhalten bzw. Verbessern des Therapiestandes“, freut sich der Klinikgeschäftsführer.
Digital Health bietet die Lösung
Im Februar 2023 startete die Klinik mit EvoCare. Dank der Digital-Health-Plattform
führt nun über die Hälfte der Patienten eine Nachsorge durch. „Dabei stellt nicht
irgendeine App das Therapieprogramm zusammen, sondern die Therapeuten aus
unserem Haus, die diese Patienten betreut haben“ – das spielt für Kretzschmar eine
wichtige Rolle. Die Übungen werden ausgewählt aus der Palette der Anbieter-
Community sowie zusätzlich einem Portfolio an hauseigenen Übungen.
Dokumentation und Betreuung führen die Therapeuten durch. „So fühlen sich
Patienten eher verpflichtet zur Umsetzung“, betont die Therapieleiterin. „Höhere
Compliance – das zählt zu den Kernaspekten, die zu einer deutlichen Outcome-
Verbesserung führen.“
Die Komponenten der Lösung
Wie das System umgesetzt wird, erläutert die Physiotherapeutin Emely Haarman:
„Zuerst führen wir eine Einweisung in Gruppe durch und erklären Programm mit
seinem zeitlichen Ablauf. Hierbei werden auch erste Fragen geklärt. Es folgt eine
praktische Einweisung in Einzelterminen. Dabei erfragen wir beim Patienten die
Diagnosen, seine Einschränkungen und Therapieziele.“ Auf dieser Grundlage
erstellen die Therapeuten einen therapeutischen Befund und einen Therapieplan
mit Übungen, die auf den individuellen Fall abgestimmt sind. „Bei diesem Gespräch
lassen sich auch Fragen beantworten, die nach der Einweisung in der Gruppe offen
sind – das schafft Sicherheit“, sagt die Physiotherapeutin Adina Strenge.
Vor Ort werden die Übungen mit den Patienten mit dem digitalen System ausprobiert. Ein Tele-Reha-Raum ermöglicht das Durchführen von Beispielübungen. Sobald die Notwendigkeitsbescheinigung ausgestellt ist, schickt EvoCare auf Wunsch ein EvoPad-Tablet zu; alternativ lassen sich Smartphone oder PC einsetzen. Das ist der Zeitpunkt für den Tele-Reha-Start.
Maßgebende Vorteile von Digital Health
Im Therapieverlauf entstehen häufig sehr positive Eindrücke, sobald die ersten
Hürden überwunden sind. „Wichtig ist den Patienten die Unabhängigkeit von Zeit
und Ort“, weiß Haarman. Die Beurteilung der zu Hause absolvierten Übungen und
das Feedback der Therapeuten per Text-Chat nimmt den Patienten Angst und
Vorbehalte, erklärt Strenge. Auch ein Nachjustieren wird so möglich; so kommen
aus dem Team Tipps etwa für schwerere Übungen.
„Früher haben wir Patienten drei vier Wochen vor Ort betreut; diese Begleitung
können wir jetzt im Chat weiterführen. Das ermöglicht es uns, Erfolgserlebnisse mit
den Patienten teilen.“ Meist geht es bei Digital Health um 24 Einheiten; die positive
Entwicklung bei den Patienten ist klar erkennbar. „Eine Evaluationsstudie von
EvoCare hat die deutlich höhere Nachhaltigkeit von Therapieerfolgen belegt“,
betont Theveßen; „das war eine Voraussetzung für die Vergütung durch die DRV“.
„Unser üblicher Arbeitsalltag war direkt am Patienten“, so Strenge. „Jetzt ist er
auch digital, und somit abwechslungsreicher.“ Neben den Einweisungsterminen für
Patienten mit Schulung am EvoPad-Tablet kümmern sich drei Therapeuten
regelmäßig um die Tele-Reha. „Außerdem kontrollieren und korrigieren wir die
Übungen individuell aus der Distanz.“
„Patienten wollen nach den geplanten Einheiten weitermachen und selbst zahlen“, beobachtet der Geschäftsführer. „Wir erhalten auch Anfragen von Rehabilitanden aus anderen Kliniken.“ Nur sehr wenige Patienten brechen die digital gestützte Therapie ab; der Sozialdienst von EvoCare engagiert sich zur Motivation, um Compliance zu erzielen. „Für uns war es wichtig, dass wir eine Digitalisierung einsetzen, die uns Leistungserbringer in der Kompetenz stärkt und unterstützt – und nicht ersetzt. Mit EvoCare wird uns die Arbeit erleichtert, der Outcome wird verbessert und unsere Arbeit digital aufgewertet“.
Theveßen lobt das System: „Wir haben nur einen Tag Schulung für unsere Therapeuten gebraucht, und der Support bei EvoCare ist sehr gut. Das System zeigt eine gute Usability – leichte Handhabung und läuft seit unserem Start stabil“. Auch die beiden Physiotherapeutinnen sind mit der Betreuung durch den Systemanbieter sehr zufrieden.
Botschaft an die Branchenkollegen
„Ich kann dieses Digital-Health-System jeder Rehaeinrichtung empfehlen! Damit
erreicht man eine große Zahl von Menschen, die vorher keine Möglichkeiten zur
Verstetigung ihrer Therapie hatten. Nachhaltigkeit über die drei oder vier Wochen
vor Ort bringt signifikante Verbesserung der Therapieergebnisse“, unterstreicht
Theveßen. „Dieses Engagement wird einem durch den geringen Aufwand leicht
gemacht. Ein hausindividueller Touch ist gut realisierbar.“
„Dank Digital Health können es wenige Therapeuten vielen Patienten ermöglichen, weiterzumachen“, kommentiert Haarman. „Anstelle von 20 Minuten Übungsbegleitung reichen wenige Minuten für die individuelle Betreuung aus, das spart Ressourcen.“ „Die erfolgreiche Nachbetreuung motiviert auch uns Therapeuten“, fasst Strenge zusammen. „Es bringt Spaß aus therapeutischer Sicht, wie die Patienten dranbleiben.“
Maßgebende Vorteile von EvoCare® Digital Health
• Nach 3-4 Wochen Reha vor Ort: Verstetigung durch Digital Health
• Positives Feedback von Patienten und Physiotherapeuten
• Digital Health als bedienerfreundliche Web-Applikation oder per App, mit Tablet, PC oder Smartphone
• Begleitung der digital gestützten Therapie durch Therapeuten, somit auch erhöhte Compliance
• Therapieerfolge durch Studie bestätigt
• Vergütung insb. durch DRV
Über die EvoCare Holding AG
Die EvoCare Holding AG ist ein führendes Unternehmen im Bereich Digital Health und Pionier in der Entwicklung digitaler Gesundheitstechnologien. Sie zeichnet sich als erstes Unternehmen aus, das eine Plattform für die Heimtherapie patentiert hat - die EvoCare-Methode®.
Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der digitalen Medizin zielt die EvoCare-Methode® darauf ab, Gesundheitsdienstleistern dabei zu helfen, ihr Therapieangebot zu erweitern, indem sie die Leistung und Reichweite von Therapeuten direkt verbessert. Das Ergebnis ist eine effizientere und für alle zugängliche therapeutische Versorgung.
Die EvoCare-Plattform verbindet nahtlos die Annehmlichkeiten der digitalisierten Therapie mit der personalisierten Betreuung, die für den Gesamterfolg entscheidend ist. Diese einzigartige Kombination stellt sicher, dass die Plattform nicht ohne die notwendige Interaktion zwischen Patient:Innen und Therapeut:Innen genutzt werden kann, was sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit der Therapie gewährleistet.
Mit seinem starken Fokus auf digitale Plattformen steht EvoCare an vorderster Front bei der Umgestaltung der Gesundheitslandschaft.
Über die Hufeland-Klinik
• Lungenfachklinik – komplette Leistungspalette von der Ambulanz über alle Akutphasen bis zur Reha, inklusive einer Früh-Reha
• Einzugsgebiet überregional
• Reha-Team mit 7 Physiotherapeuten, 4 Ergotherapeuten, 2 Sporttherapeuten, 2 Diätassistentinnen, 2 Atemtherapeuten und 2 Masseuren sowie 2 Disponenten für die Planung
• Mehr als 2.000 Reha-Patienten jährlich
• Bisher: Herausforderung der Verstetigung der Therapie nach Reha vor Ort
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